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Hansestadt Salzwedel - Die Baumkuchenstadt
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veröffentlicht am: 30.05.2022

42. Internationaler Hansetag in Neuss am Rhein - Salzwedeler mit vor Ort

Unter dem Motto "Im Fluss der Zeit" feierten Hunderttausende Besucher ein langes Hanse-Wochenende in der Stadt am Rhein - Die acht Altmark-Hansestädte als Altmärkischer Hansebund auf dem Hansemarkt dabei

Vor dem Präsentationsstand des Almärkischen Hansebundes, Jan-Kristian Parpart, Sabine Blümel, Manfred Preuß, Matthias Neumann (Hansestadt Stendal), Bruno Sill (ASA Salzwedel e.V.), Detlef Preetz (Seiler, Heimatmuseum Osterburg) und Franz Nagy (Salzwedel)

Empfang der Stadt Neuss, v.r.n.l.: Bürgermeister Reiner Breuer (Neuss), Bürgermeisterin Sabine Blümel und Rolf Lüpertz als Quirinus von Neuss

Bürgermeisterin Sabine Blümel und Wolfgang Fleischer als Salzgraf von Halle/Saale

Hanse-"Nachwuchs": youth-Hansa-Vertreter probieren Salzwedeler Baumkuchen

Bruno Sill (ASA e.V. Salzwedel) und Jan-Kristian Parpart mit dem Lebkuchenbäcker aus Torun (Polen)

Ein erfolgreicher 42. Internationaler Hansetag in Neuss ist Geschichte. Über 90 Städte der "Neuen Hanse" trafen sich vom 26.-29.05.2022 in der Stadt am Rhein, um nach 2019 wieder einen Hansetag (fast) ohne Einschränkungen begehen zu können. Zur Erinnerung: Die Hansetage 2020 (Brilon) und 2021 (Riga) konnten pandemiebedingt nur online bzw. hybrid stattfinden. So konnten nun die angereisten Delegationen aus den Hansestädten ein freudiges Wiedersehen feiern.

Auf dem Hansemarkt als dem zentralen Element des Hansetages gab es Kultur, Kulinarisches und vieles mehr, was auf das rege Interesse der unzähligen Besucher traf. Ob Hansesinger aus dem niederländischen Deventer, Blaskapelle aus Bergen (Norwegen) oder die Neusser Traditionsmusiker "Milchkännchen" - spontan sangen, tanzten oder schunkelten die Besucher mit. Das machte selbstverständlich Appetit und Durst. Diesem Problem konnte Abhilfe geschaffen werden - denn Thüringer Rostbratwurst aus Mühlhausen, "Mord und Totschlag"-Bier aus Kyritz und selbstverständlich Salzwedeler Baumkuchen fanden guten Absatz.

Salzwedels Bürgermeisterin Sabine Blümel war mit der Stadtwache ebenfalls nach Neuss gereist. Die Hanse- und Baumkuchenstadt präsentierte sich am Fuße des Quirinus-Münsters im Rahmen des Altmärkischen Hansebundes, in dem alle acht Hansestädte der Altmark seit vielen Jahren erfolgreiches Marketing betreiben. Auch in Neuss wurden Flyer, Prospekte, Karten und Souvenirs bei Gesprächen am Stand erfolgreich an die interessierten Besucher übergeben.
Das Stadtoberhaupt ließ es sich selbstverständlich nicht nehmen, eine große Runde über den Hansemarkt zu machen, mit den Vertretern der anderen Hansestädte ins Gespräch zu kommen und Einladungen zum Salzwedeler Hansefest (8.-10.07.2022) auszusprechen. Dabei schallte sehr oft der bekannte "Jubel! Jubel! Jubel"-Ausruf der Stadtwache über das Festgelände.

Offizieller Termin jedes Hansetages - die Delegiertenversammlung. Das straffe Tagungsprogramm am Samstag wurde unter der souveränen Leitung von Hanse-Vormann Jan Lindenau, Bürgermeister von Lübeck, in fünf Stunden bewältigt. Turnusmäßige Neuwahl des Präsidiums, Berichte aus den Arbeitsgruppen, die Aufnahme der Stadt Dinslaken in den Hansebund und Ausblicke auf kommende Hansetage - das waren nur einige der Themen. Zu Beginn der Sitzung bestätigten die Delegierten einstimmig eine zuvor durch das Hansepräsidium verfasste Erklärung, den kriegerischen Überfall Russlands auf die Ukraine zu verurteilen und die Forderung, den Krieg und das menschliche Leiden sofort zu beenden. Dies ging einher mit dem Ausschluss der russischen Hansetädte von allen Aktivitäten der Hanse auf offizieller Ebene. Zugleich stellten die Delegierten einmütig klar, an den unzähligen privaten Kontakten zwischen den Menschen festzuhalten.

Bleibt abschließend dem gesamten Organisationsteam in Neuss sowie den vielen Akteuren und Helfern von Ort "Danke!" für diesen Hansetag zu sagen. Apropos Ausblick: Der nächste Internationale Hansetag findet vom 22.-25.06.2023 in Torun statt. Der Präsentationsstand der polnischen Hansestadt war gegenüber der Altmark aufgebaut und ebenso dicht umlagert. Dort wurden leckere Lebkuchen nach traditionellem Rezept gebacken.