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Hansestadt Salzwedel - Die Baumkuchenstadt
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veröffentlicht am: 24.02.2020

Keine kollektive Schuld. Aber eine gemeinsame Verantwortung

Am 22. Februar 1945 starben 300 Menschen, als der Salzwedeler Bahnhof bombardiert wurde. Der Opfer dieses Bombenangriffs sowie aller Opfer des 2. Weltkrieges gedachten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger am Gedenkstein.

Salzwedeles Stadtratsvorsitzender Gerd Schönfeld und Bürgermeisterin Sabine Blümel

Bürgermeisterin Sabine Blümel erinnerte in ihrer Gedenkrede daran, dass es Versuche gab und gibt, die Geschehnisse umzudeuten. Zu sagen, dass es "die anderen" waren, welche die Bomben abwarfen, "die anderen", welche Zivilisten in den Städten getötet haben. "Das ist eine Verdrehung der Tatsachen", so die Bürgermeisterin.

Sie erinnerte an die Verantwortung, die aus den Geschehnissen dieser Zeit besteht. "Es gibt keine kollektive Schuld. Aber eine gemeinsame Verantwortung", so Sabine Blümel. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Salzwedeler Stadtrates, Gerd Schönfeld, legte sie einen Kranz nieder. Landrat Michael Ziche folgte diesem Beispiel. Vertreter verschiedener Parteien und Gruppierungen legten ebenfalls Blumen oder Gebinde an den Gedenkstein.

Schülerinnen der Lessing-Ganztagsschule lasen ein Gedicht vor, welches sich mit dem Weltkrieg beschäftigt. Pfarrer Dr. Matthias Friske hielt eine Andacht, während Punkt 12.10 Uhr, dem Zeitpunkt des ersten Bombenabwurfs, die Kirchenglocken in der Hansestadt läuteten.