Wildvogel-Geflügelpest im Altmarkkreis Salzwedel
Seit dem 20.10.2025 werden dem Amt für Verbraucherschutz und Gesundheit – Sachgebiet Veterinärwesen des Altmarkkreises Salzwedel im Bereich des Biosphärenreservates Drömling zahlreiche verendete Kraniche gemeldet.
Die Kadaver der Kraniche wurden geborgen und zur Untersuchung an das Landesamt für Verbraucherschutz und Gesundheit transportiert. Seit dem 21.10.2025 werden zudem weitere Totfunde von Kranichen aus nahezu dem gesamten Kreisgebiet des Altmarkkreises Salzwedel gemeldet.
Mit Laborergebnis der ersten eingesandten Kraniche wurden bei 2 Tieren aus dem Nörddrömling und bei einem Tier aus der Hansestadt Salzwedel das hochpathogene Influenza A Virus vom Subtyp H5 im Landesamt für Verbrauchschutz amtlich festgestellt Die entsprechenden Proben wurden zur weiteren Untersuchung an das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) weitergeleitet.
Aufgrund dieser Laborergebnisse wurde am 23.10.2025 der amtliche Verdacht der Wildvogel-Geflügelpest im Altmarkkreises Salzwedel ausgesprochen.
 
 Aufgrund des amtlichen Verdachts und weiterer Totfunde im gesamten Kreisgebiet erlässt der Altmarkkreis Salzwedel vorsorglich eine Allgemeinverfügung, die eine Aufstallungspflicht für sämtliches im Kreisgebiet gehaltenes Geflügel anordnet. Zudem werden Geflügelausstellungen, -märkte und ähnliche Veranstaltungen bis auf weiteres untersagt. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Einschleppung und Weiterverbreitung des Virus in Hausgeflügelbestände zu verhindern.
Tote Wildvögel sollten nicht berührt oder umgesetzt werden. Funde sind umgehend dem Amt für Verbraucherschutz und Gesundheit des Altmarkkreises unter vetamt@altmarkkreis.de zu melden, damit eine fachgerechte Bergung und Beprobung erfolgen kann.
 
 Weitere Informationen zur Geflügelpest, zu den Schutzmaßnahmen sowie zur geltenden Allgemeinverfügung werden auf der Internetseite des Altmarkkreises Salzwedel veröffentlicht.
Quelle: Altmarkkreis Salzwedel
Infektionskarte (Deutschland)
Das Friedrich Loeffler Institut (FLI) stellt Übersichtskarten der in Deutschland und Europa festgestellten HPAI-Infektionsfälle zur Verfügung.
Aviäre Influenza (Geflügelpest)
Aviäre Influenza (von lat. avis, Vogel), umgangssprachlich auch Vogelgrippe genannt, ist eine durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit, die ihren natürlichen Reservoirwirt im wilden Wasservogel hat. Diese Viren treten in zwei Varianten (gering/hochpathogen) und verschiedenen Subtypen (H1-16 in Kombination mit N1-9) auf. Geringpathogene aviäre Influenzaviren (LPAIV) der Subtypen H5 und H7 verursachen bei Hausgeflügel, insbesondere bei Enten und Gänsen, kaum oder nur milde Krankheitssymptome. Allerdings können diese Viren spontan zu einer hochpathogenen Form (hochpathogene aviäre Influenzaviren, HPAIV) mutieren, die sich dann klinisch als Geflügelpest zeigt.
Geflügelpest ist für Hausgeflügel hochansteckend und verläuft mit schweren allgemeinen Krankheitszeichen. HPAIV, aber auch einige LPAIV können bei Exposition gegenüber einer hohen Infektionsdosis auch auf den Menschen übertragen werden und dort tödlich verlaufende Erkrankungen auslösen.
Quelle: FLI
Informationen des Bundeslandes Sachsen-Anhalt
Informationsseite des Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten zur Geflügelgrippe





